Moro-Reflex
- Extreme und langanhaltende Reaktion auf vestibuläre, visuelle, auditive oder taktile Reize, Reizüberflutung
- Langanhaltende Reaktion auf geringe alltägliche Stressoren (Straßenverkehr, Termine einhalten oder Ähnliches)
- Auslösung des Reflexes triggert Ausschüttung von Kortisol und Adrenalin, u.a. Unterzuckerung, Nebennierenerschöpfung, Probleme mit Immunsystem
- Unfähigkeit Bedrohungen realistisch einzuschätzen, daher ständig auf der Hut
- „Moro Fresse“: Betroffene zeigen im Gesichtsausdruck eine Mischung aus Wut, Abwehr (böse gucken), Erstaunen, Starre
- Bei starkem Persistieren: Arme gehen bei Schreck hoch
- Entweder sozialer Rückzug und geringe akademische Leistungen oder aggressives dominierendes Verhalten aufgrund der niedrigen Stresstoleranz
- Unfähigkeit Gefühle wahrzunehmen oder zu benennen
- Impulsives Verhalten, Gefühlsausbrüche
- Emotionale Abwehr, Affektstörung
- Neigung zur Ängstlichkeit, unter Umständen Panikattacken
- Je nach Stadium der Nebennierendominanz: Hyper- oder Hypoaktivität
- Anpassungsstörungen jeglicher Natur, Probleme mit Veränderungen
- Unsicherheit, Abhängigkeit
- Oft einhergehend mit einer Bindungsstörung, da die emotionale Bindung für den Abbau des Reflexes wichtig ist
- Körperpanzer (fester Muskeltonus)
Asymmetrisch Tonischer Nackenreflex (ATNR)
- Mangelnde Unterscheidung rechts/links, mangelnde räumliche Wahrnehmung der Seiten
- Integration beider Körperhälften unvollkommen, sind nicht optimal aufeinander abgestimmt
- Mangelnde bilaterale Integration des Gehirns
- Gleichgewichtsstörungen
- Schwierigkeiten lineare Prozesse zu erfassen oder wiederzugeben (Reihenfolgen, Choreographien, Zeitgefühl)
- Schwierigkeiten Dinge spiegelverkehrt zu erfassen
- Probleme Gegensätze miteinander zu vereinen, extremes Verhalten, kann nur entweder-oder
- Unfähigkeit in der Eigenwahrnehmung: Wann fehlt etwas? Wann ist es genug? (z.B. Sattheitsgefühl)
- Abschätzung von Entfernung kann beeinträchtigt sein, z.B. häufiges Stoßen an Gegenstände
- Mangelhafte Fähigkeit zur Bedürfnisverzögerung, keine Fähigkeit/Bereitschaft sich Dinge zu erarbeiten
- Unfähigkeit die Mittellinie ohne Beschwerden zu überkreuzen oder Kreuzmuster auszuprägen (Krabbeln, Gehen), dadurch auch Leseschwierigkeiten (Kopfdrehen)
- Mangelnde Fähigkeit Gedanken, Gefühle, Empfindungen zu differenzieren
- Gleichgewichtsstörungen, unter Umständen links-rechts Schwindel, Verlust des Gleichgewichts bei Bewegung des Kopfes zu den Seiten
- Manchmal bei Armstreckung Unfähigkeit zu greifen
- Gang: wirft die Beine nach außen, knickt diese am Knie nicht richtig ab, bei ungleichmäßig persistierendem Reflex auch Höhenunterschiede, Robotergang
- Blockierte Schulter/Hüfte, Skoliose, Dislokation des Oberschenkelknochens aus der Hüftpfanne, Nackenprobleme
- Zögerliche Bewegungen, da die Ohr- oder Handdominanz nicht etabliert worden ist
- Mangelnde Auge-Hand Koordination, beschränkte visuelle Entwicklung, Akkomodationsschwierigkeiten, Doppelbilder
- Durch fehlende Auge-Handkoordination z.B. Probleme beim Essen, Feinmotorik, Schwierigkeiten einen Ball zu werfen oder zu fangen
- Legasthenie (Vertauschen von Buchstaben, Weglassen von Buchstaben), Dyskalkulie
- Stifte und Essbesteck werden wie Heugabeln gegriffen oder im Ganzhandgriff statt im Pinzettengriff, beim Schreiben wird zu viel Druck ausgeübt, Handkrämpfe, Krackelschrift (evtl. stark seitlich geneigt)
- Beim Schreiben oder Lesen wird das Blatt/Buch um 90 Grad gewendet und auf eine Seite der Mittellinie gezogen, oft bei ausgestrecktem Arm
- Entscheidungsschwierigkeiten, Probleme mit Multitasking, z.B. Überwältigung einen Ansturm an E-Mails in der richtigen Reihenfolge abzuarbeiten oder Prioritäten zu setzen
- Probleme Dinge zu ordnen und Ordnung zu halten
- Schwierigkeiten individuelle Bedürfnisse und Talente zu erkennen, den eigenen Weg zu gehen
nj
Tonischer Labyrinthreflex (TLR) rückwärts
- Mangelnde Wahrnehmung des Oben und Hinten
- Gleichgewichtsstörungen, Reiseübelkeit oder Seekrankheit
- Mangelhafte räumliche Wahrnehmung, Abschätzung von Abständen und Geschwindigkeiten, Probleme bei der Augen Akkomodation fern-nah, Lokalisierung von Geräuschen
- Probleme den Raum 3-dimensional wahrzunehmen (Verwirrung bei offener Treppe, Wasser scheint durch Bohlen durch)
- Schwierigkeiten vertikale parallelen auseinanderzuhalten (z.B. Spalten beim Lesen)
- Schwierigkeiten Reize zu filtern
- Höhenangst
- Mangelnde Abstraktionsfähigkeit, Schwierigkeiten eine höhere Perspektive einzunehmen, Bezüge herzustellen, Ursache – Wirkung zu verstehen, Dinge hierarchisch zu organisieren
- Lordose
- Verkürzung der hinteren Muskulatur, im Extremfall Gehen auf Zehenspitzen, Hypertonus, Schwierigkeiten Treppen zu benutzen oder auf unebenem Untergrund zu gehen, Schwierigkeiten die Arme zu heben
- Probleme den Kopf nach oben/hinten zu kippen, eventuell Verlust des Gleichgewichts/Schwindel, „Geierhals“, evtl. Doppelkinn
- W-Position beim Sitzen auf dem Boden
- Abspaltung von Gefühlen, Verkopftheit
- Mangelnder Impuls zur Autonomie, Fehlende Yang Qualitäten, Schwierigkeiten sich abzugrenzen und aus der Symbiose zu befreien
- Mangelnde sensorische Integration, Schwierigkeiten mit Synchronisation
- Mangelnde Aufrichtung, kann sich nicht „grade“ machen und für die eigenen Belange eintreten, Probleme mit Autorität
- Schwierigkeiten Polaritäten zu halten: entweder ich oder der andere
- Mangelnde grobmotorische Fähigkeiten
Spinaler Galant
- Blockaden der oberen und unteren Region der Wirbelsäule bei Bewegungen zu den Seiten
- Harndrang durch Reizung der Hüftregion hinten (z.B. durch Hosenbund), (nächtliches) Einnässen
- Skoliose, Beckenschiefstand, Schwierigkeiten bei der Hüftrotation, Probleme der Wirbelsäule auf Höhe L5/S1
- Schwache Muskulatur: unterer Rücken, Po, Hüfte und Beinrückseiten, schwache „Core“-Muskulatur
- Hypertaktilität, besonders am unteren Rücken, daher oft Präferenz der Bauchlage
- Zappeligkeit
Spinaler Perez
- Blockaden der oberen und unteren Region der Wirbelsäule bei Bewegungen nach hinten
- Bettnässen im Zusammenhang mit Spinalem Galant bei Reizung des unteren Rückens durch Reibung
- Lordose, Schmerzen im unteren Rücken, schwacher Schultergürtel, verspannte Schulterblattregion oder Schultern, schwache „Core“-Muskulatur
- Probleme bei symmetrischen Bewegungen, z.B. klatschen
- Tunnelblick
- Verzögerte Gehirnkommunikation (Hirnstamm-Mittelhirn-Frontalkortex), verlangsamte Reizverarbeitung, langsames Denken
- Probleme bei der Zirkulation der zerebrospinalen Flüssigkeit und der kranialen Beweglichkeit, mögliche Auswirkung auf die Zirbeldrüse
- Intuitives Wissen in Bezug auf den Weg
Symmetrisch Tonischer Nackenreflex (STNR)
- Schwierigkeiten mit Bewegungen über Kreuz oder unabhängigen Bewegungen von Beinen und Armen, mangelnde Trennung von oben und unten
- Mangelnde Koordination des vestibulären, propriozeptiven und visuellen Systems (mangelnde sensorische Integration)
- Arretierung der Arme im Vierfüßlerstand
- Mangelnde vertikale Augenfolgebewegung
- Mangelnde Entwicklung der Formkonstanz, indem Formen unabhängig von der Position im Raum gleich wahrgenommen werden, also unverzerrt
- Mögliche Auswirkung auf innere emotionale Repräsentanz: die Verbindung zu der Mutter bleibt nicht erhalten, wenn sie aus dem Raum tritt (aus den Augen, aus dem Sinn; Kontaktabbruch über Entfernungen)
- Unfähigkeit Lücken in Systemen zu entdecken (entdecken, dass etwas fehlt)
- Schwierigkeiten Sachverhalte zu vernetzen, Dinge kontextbasiert zu bewerten
- Gangbild: Bewegungen des Kopfes nach oben und unten sorgen dafür, dass die Knie einknicken, Unfähigkeit zu krabbeln, Affengang
- Tollpatschigkeit, kleckert beim Essen, fehlende Motorik (auch als Folge aller zuvor genannter persistierender Reflexe)
- Mangelnde Fähigkeit zu kriechen und zu krabbeln vergrößert Schwierigkeiten Kulturtechniken zu beherrschen (z.B. Schriftsprache)
- Lordose, Geierhals, Hängeschultern
- Beim Sitz werden die Stuhlbeine umschlungen, der Kopf hängt, Schneidersitz und der Sitz auf einem Stuhl sind unangenehm
- Schwierigkeiten in Stereo zu hören
- Schwierigkeiten Bewegungen bewusst auszuführen
Bildquelle: Eigenes Werk/Canva